Herren I:
In 1 Stunde und 33 Minuten war es geschafft. Mit einem souveränen Sieg verabschiedeten sich die Volleyballer aus Heidelberg in die Winterpause. Zum letzten Spiel vor den Feiertagen versammelten sich knapp hundert Fans in der PestArena. Beeindruckt von der imposanten Kulisse, zeigten die HTV/USC-ler gleich zu Beginn des ersten Durchganges ihr bestes Volleyball. Zwei Auszeiten beim Spielstand von 1:5 und 4:11 halfen den Durlachern nicht den Satz zu ihren Gunsten zu drehen, so dass sie mit einem deutlichen 14:25 die erste Runde abgeben mussten. Auch der folgende Satz wurde von den Herren aus Heidelberg dominiert und überragend mit 25:21 gewonnen. Erste Schwächen zeigten die Herren I vom HTV/USC im dritten Satz. Bis zum Satzende waren die Verhältnisse ausgeglichen als zwei Fehler der HTV/USC-ler zum Satzverlust von 24:26 führten. Von der lautstarken Schützenhilfe der Heidelberger Fans beflügelt, zeigten die Herren I im vierten Satz noch einmal ihr ganzes Können. Getragen von einer perfekten Annahme verwandelte Mittelangreifer Chris Karl etliche Schmetterbälle gegen eine hilflos wirkende Durlacher Abwehr. Im Gegenzug schaffte es die TSDurlach nicht den Block aus Heidelberg zu überwinden. Letztlich ging der vierte Satz mit einem überlegenen 25:17 und damit das Match an den HTV/USC. (DB)
Mit 12:6 Punkten und dem dritten Platz in der Oberliga Baden verabschiedeten sich die Herren I vom HTV/USC in die Winterpause. Trainer Bertram Beierlein meinte: „Wenn wir weiterhin diese Leistung abrufen, können wir jeden Gegner schlagen.“ Auf Vereinsebene war dies die erfolgreichste Hinrunde aller Zeiten, was mit viel Freibier und bester Stimmung bis spät in die Nacht gefeiert wurde. (db)
Damen II:
Er wusste es. Seine Hände klebten an dem kalten Metall und er spürte die Schweißtropfen an seiner Stirn. Er wusste es, aber noch wollte er nicht aufgeben. Er hatte noch ein paar Trümpfe im Ärmel und so einfach würde er es IHNEN nicht machen.
Zunächst hatte es so gut ausgesehen: sie, die anderen, waren gut ins Spiel gekommen. Gut so, hatte er gedacht, ihr schafft SIE. Kleinere Rückfälle hatte es gegeben, naja, die gibt es schließlich immer. Er war ganz cool geblieben, hatte sich nichts anmerken lassen und hier und da etwas nachgeholfen. Dummerweise hatten SIE es doch noch gedreht. Keine Ahnung wie, aber SIE hatten es geschafft. Er kam sich lächerlich vor.
Da war er schon wütender geworden. Im zweiten Satz wollte er es IHNEN gleich zurückgeben. Ihr Spiel an sich war schon klasse, das musste er zugeben. Die Technik gut, der Angriff stark, das Team ein Team. Alle hielten zusammen. Alle gegen einen. Das konnte er nicht ab. SIE provozierten ihn doch, SIE spielten gegen ihn, SIE wollten ihn bloßstellen. Wut kroch ihn ihm hoch, Wut und Trotz, denn er war schließlich der stärkere. Er hatte die Pfeife.
Er grinste, mögen die Spiele beginnen. Aufschlag, Annahme, Zuspiel- geführt. Aufschlag, Annahme, Zuspiel, Angriff- geführt. Aufschlag, Annahme, Zuspiel- Doppelberührung. Ja, er kannte das Spiel und seine netten Regelungen.
Doch SIE schien das nicht zu beeindrucken. Im Gegenteil: SIE schienen Druck zu machen!
Was konnte er tun? Was lief schief? SIE machten immer mehr Punkte! SIE zogen an ihm vorbei! SIE gewannen!
Überall Jubel und Beifall. Der Freudensturm der Sieger. Der Schlag der Trommel, der in seinen Ohren dröhnte. Der Takt, der seinen Puls hetzte, seine Nerven aufrieb.
Er hatte einen bleiernen Geschmack im Mund. SIE hatten den Spieß herumgedreht. SIE nutzen seine Waffe für sich. Seine Macht wurde ihm entrissen. ER MUSSTE FÜR SIE PFEIFEN! Die Marionette des Feindes.
Müdigkeit. Erschöpfung, die ihn noch wütender machte. Ein Zirkel, der sich selbst beschleunigte, bis die Kraft aus der Bahn riss, sich nach außen entlud.
Er verwarnte die Auswechselspieler. Unsportliches Verhalten wegen übertriebenen Anfeuerns.
Er tat sein Bestes, suchte Fehler, sah genau hin. Doch nichts nutze. Verzweifelt konnte er nur dastehen und IHNEN die Punkte geben. SIE waren nicht aufzuhalten.
Lachende Gesichter vor seinen Augen und unaufhörlich der Punktestand, der hochkletterte und ihn erdrückte. Er war erledigt.
Da stand er und seine Hände hielten sich an der Pfeife fest. Denn er wusste: seine Macht dahin. Nun war er wieder Trainer.
Die DAMEN 2 des HTVs siegten am Samstag, den 10.12.2011 mit einem 3:0 gegen den TSV Oftersheim. Der Gast wurde im ersten 25:22, im zweiten 25:15 und im dritten Satz 25:18 geschlagen. Das Spiel begann um 14.00 Uhr und endete um 15.15 Uhr.
Er wusste es schon, als seine Mannschaft das Feld bezog.
Es war kein Spiel, es war ein Fiasko. SIE zahlten es ihm mit gleicher Karte zurück. Nun war er unterlegen und er hatte nichts (mehr) in der Hand.
Er verstand es nicht, SIE hatten die Strategie geändert, hatten die komplette Mannschaft ausgetauscht! Das Spiel war undurchschaubar, die Bälle nicht vorhersehbar. Sie spielten Schach und er tappte ahnungslos von einem Feld zum nächsten. Seine Bauern fielen in Scharen.
Und wie von Zauberhand verschwanden seine Figuren vom Brett…blutströmend! Während die Stimmung in der Halle stieg (und niemand dem Einhalt gebot), sank seine Hoffnung. Die Spielzüge, die zu Beginn noch geordnet erschienen, wurden komplexer. Die angreifenden Springer konnte er nicht aufhalten und sie zogen immer weiter vor. Er erstickte in seiner beengenden Umgebung. Keine Chance, die Dame(n) griff(en) ihn an und in ihm regierte die Resignation.
Nach dem ersten Satz hatten SIE ihn eingekesselt, im zweiten Satz bedrohten SIE seine Dame(n) und im dritten Satz war er geschlagen. Schachmatt. Schöne Weihnachten.
Das zweite Heimspiel gegen den TSG Weinheim wurde ebenfalls 3:0 gewonnen. Die Sätze endeten 16:25, 11:25 und 19:25. Wir bedanken uns bei unserem Gegner, dem Schiedsgericht und unserem Publikum! (RD)
Damen I:
Anreise nach Bühl mit 4 Autos (völlig übertrieben?....Aufbau einer kuschligen Spielecke für Fan Emil und
andere Teammitglieder...Einspielversuche mit lautstarken Protesten seitens des mitgereisten Fans....Beginn der Partie:
HTV gegen TV Bühl. Es geht um die Herbstmeisterschaft der Verbandsliga und um die Wiedergutmachung des letzten
Spieles gegen Bühl, das leider verloren wurde. Der 1. Satz beginnt gut. Die Mädels des HTV haben den Gegner
im Griff, lassen durch starke Aufschläge und eine sehr gute Abwehrleistung wenig zu. Beendet wird der
Satz mit einer 5-Punkte Aufschlagserie. Ergebnis: 25:10!!!Der 2. Satz beginnt sehr ähnlich. Doch dann:
Nervenflattern und Herzrasen gepaart mit anderen seelischen Leiden. Der Gegner wird durch viele
Eigenfehler der Heidelberger wieder ins Spiel gebracht und schafft es langsam, seine Abwehr gut zu
positionieren. Glücklicherweise bekommen die Heidelberger gerade noch so die Kurve und bringen
den Satz mit 25:19 ins eigene Lager. Im 3. Satz dann völliges Durcheinander. Trotz ständiger 2-3-Punkte
Führung verliert das halbe Team die Nerven, sodass die Bühler Mädels immer mehr ins Spiel kommen und es
mit einer sehr guten Abwehrleistung schaffen, immer wieder an die Heidelberger aufzuschließen. Dadurch
motiviert geht es bei den Bühlern nur noch bergauf und so schaffen sie es, den Satz mit 25:21 gegen den
Hühnerhaufen aus Heidelberg zu gewinnen.
Das Spiel ist nun völlig ausgeglichen und auch die zahlreichen
Beschwerden beim Schiedsgericht seitens der Gegner helfen diesen nicht dabei, sich von den Heidelbergern
absetzen zu können. Die Ballwechsel scheinen endlos zu sein und die Variation in Angriff und Zuspiel sind
langsam ausgeschöpft. Beim Gleichstand von 23:23 scheint das Spiel noch endlos weiterzugehen. Doch endlich
zügeln die Heidelberger ihre Nerven und durch 2 leichte Fehler des Gegners wird der Satz doch noch mit 25:23
gewonnen und somit auch das Spiel.
1000 schöne Sachen die gibt es überall zu seh’n manchmal muss man fragen
um sie zu verstehen!! (ungefähr 3 Oktaven zu hoch)
3:1 3:1 3:1
Durch Schützenhilfe der Beiertheimer, die
ebenfalls einen Satz abgeben mussten:
HEBSTMEISTER HERBSTEMEISTER HERBSTMEISTER
Und auf der Weihnachtsfeier wurden nicht-peinliche-Teambildungsmaßnahmen unternommen
--> Sch... egal, wir sind ja HERBSTMEISTER! (BD)
Und so sieht es der Gegner:
Gegen den Tabellenführer aus Heidelberg fanden die Gastgeberinnen im ersten Satz einfach nicht ins Spiel. Mit den druckvollen Angaben der Heidelberger kam die Bühler Annahme kaum zurecht und so lag man schnell mit 2:11 Punkten zurück. Auch im Angriff konnte man sich kaum gegen die Gäste durchsetzten. Mit einem deutlichen Ergebnis von 10:25 Punkten gewann der Heidelberger TV verdient den ersten Satz dieser Partie. Auch zu Beginn des zweiten Satzes hatten die Bühler Mädels dem Gegner nicht allzu viel entgegen zu setzten. Beim Spielstand von 8:17 jedoch, startete Mittelblockerin Nelly Forcher eine erstklassige Aufschalgserie. Bühl gelang es somit, sich bis auf zwei Punkte an Heidelberg heran zu kämpfen. Langsam stabilisierte sich auch die Bühler Annahme, womit Zuspielerin Nadja Bross ihre Angreiferinnen wieder besser bedienen konnte. Trotzdem ging auch der zweite Satz an die Heidelberger Damen. Nach einer Taktikansage von Rakic, wonach seine Spielerinnen risikobereiter Aufschlagen sollten, lief es endlich wieder rund auf Bühler Seite. Auch Annahme, Zuspiel und Angriff waren gut aufeinander abgestimmt und so gelang es zum ersten Mal in diesem Match mit dem Gegner mitzuhalten und dann sogar in Führung zu gehen. Besonders Diagonalangreiferin Anne Maisch, die trotz eines dreiwöchigen Trainingsrückstandes konzentriert und engagiert spielte, konnte immer wieder punkten. Mit 25:21 sicherte sich Bühl den dritten Satz. Im vierten Satz knüpfte man zwar an die gute Leistung des vorigen Satzes an, allerdings drehte auch Heidelberg nochmal ordentlich auf. Daraus folgten minutenlange Ballwechsel, die sehr kraftraubend für beide Teams waren. Am Ende war der Gegner den Bühlerinnen dann aber doch eine Nasenlänge voraus und zeigte seine Erfahrung aus 9 Jahren Oberliga. Mit einem knappen 23:25 konnten auch die Bühler Volleyballerinnen den Lauf des Heidelberger TV nicht stoppen und mussten sich mit einem 1:3 in Sätzen geschlagen geben.
Herren II: VIERUNDZWANZIG NULL
Wie spielt man eine perfekte Hinrunde? So spielt man sie: 8 Siege und
24:0 Sätze, besser geht es nicht. So klare Worte spricht wenigstens die
Jahresabschlusstabelle der Verbandsliga Nordbaden. Aber der Fachmann
weiß: Auf dem Spielfeld sieht immer alles anders aus, so zu sehen auch
am letzten Spieltag der Wikinger in Flehingen. 3:0, ein Ergebnis,
welches nach einem klaren Sieg klingt, musste jedoch vom Herbstmeister
hart erkämpft werden. Ein Rückstand von 20:13 im ersten Satz, bedingt
durch viele ungezwungene Fehler, ließ den ersten Satzverlust der Saison
als unvermeidbar erscheinen. Eine weise Auswechslung des Autors gegen
Newcomer Johannes Klotz und ein nicht zu stoppender Julius Woile im
Angriff und Aufschlag retteten glücklicherweise den Heidelberger Recken
den Satz (25:23) und die makellose Bilanz. Die weiteren Sätze waren dann
nur noch reine Formsache (25:15 und 25:20) und mit 3 von Trainer Rüdi
Bauer gesponserten Kästen Pilzkulturen konnte auf der
HTV-Weihnachtsparty die Herbstmeisterschaft und Weihnachtspause begossen
werden.
(RH)
Herren 4.0
Für den letzten Spieltag des Jahres hatten sich die Herren 4.0 großes vorgenommen und gingen hoch motiviert (im Nachhinein passt wohl über motiviert besser) in das lang erwartete Spiele gegen die vereinsinterne Konkurrenz der Herren 3.
In der ersten Hälfte des ersten Satzes lief das Spiel auch so wie wir uns das vorgestellt hatten und wir konnten uns eine knappe Führung heraus spielen. Leider kam es beim Spielstand von 16:12 zu einem totalen Einbruch in unserem Spiel. Ab diesem Punkt waren Schwächen in Annahme, Zuspiel, Angriff, Aufschlag und Block, zum Teil ausgelöst von den gut spielenden und perfekt auf uns eingestellten Herren 3, nicht zu übersehen. Letztlich mussten wir uns nach drei enttäuschenden Sätzen eingestehen, dass wir eine Lehrstunde von den Herren 3 erhalten hatten!
Trotz dieser recht ungünstigen Voraussetzungen für das zweite Spiel gelang ein ausgezeichneter Start gegen den Tabellenzweiten aus Mannheim und die ersten beiden Sätze wurden relativ souverän gewonnen (25:19; 25:17). An dieser Stelle wäre ein zweiter Platz über die Weihnachtspause noch erreichbar gewesen, jedoch erfolgte wieder einmal ein unerklärlicher Bruch in unserem und die nächsten drei Sätze gingen verloren (21:25; 15:25; 11:15). Nun müssen wir uns nur mit dem vom Namen her zu uns passenden Platz 4 zufrieden geben.
Immerhin wird es nun wohl kaum jemandem von uns schwer fallen, sich gute Vorsätze für die Rückrunde zu überlegen!! (JE)
Von Fischen und anderen Dingen
Es war einmal ein Haifischchen. Dieses Haifischchen ließ mit großem Aufwand sein Gebiss von einem erfahrenen Haifischzahnarzt pflegen, weil es, wie das bei Haifischchen so ist, ganz schnell zu den Haifischen gehören wollte. Es gab also ein paar Schneidezähne, ein paar Eckzähne und Backenzähne. Weisheitszähne – logisch, man war ja noch (!) kein ausgewachsener Haifisch – fand man dagegen vorerst nicht. Über die Frage, wo denn die Füllung für die Weisheitszähne hätte herkommen sollen, wollte sich das Haifischchen noch keine Gedanken machen: Die Schneidezähne sollten erstmal beißen.
Nachdem die Jugendfreunde des Haifischchens letzten Winter zu wenig kampferprobt waren, machte sich das Haifischchen auf, woanders Erfahrung zu sammeln. So versuchte es sich zunächst im nahen Handschuhsheim, wo die Platzhaifische aber ihre Position verteidigten. Nach langem Kampf und daher mit erhobener Rückenfinne kehrte das Haifischchen zurück, fest entschlossen, weiter sein Gebiss zu schärfen. Es wagte sich nach Feudenheim und Schwetzingen, wo die großen starken Schneidezähne sich durch andere Haifischchen, die mit kleinen Haifischen schwimmen wollten, durchbissen. Unser Haifischchen probierte auch Eberfleisch, was jedoch nicht so schmackhaft war und wo auch der ein oder andere Zahn gezogen wurde, was die Schneidezähne aber nicht von ihrem Wachstum und Angriffslust abbrachte.
Nachdem das Haifischchen zwischenzeitlich auch mal mit den großen Haifischen, die nach Flehingen und Karlsruhe für ihre Beutezüge schwimmen, gespielt hatte, fühlte es sich stark genug, in eigenen Gewässern die etablierten Haifische herauszufordern. Man vertraute auf den guten ersten Biss und die erhobene Rückenfinne, die aber nichts zur Sache tat. Als das Haifischchen also seinen großen Bruder angriff, zeigte dieser sich völlig unbeeindruckt. Gut gelaunt schnappte er zurück und fügte dem kleinen Haifischchen schwere Wunden zu. Das Haifischchen stellte fest – so hofft es der Beobachter des Haifisch(chen)beckens - , dass es eventuell eher auf seinen Haifischzahnarzt gehört hätte. Ein gutes Gebiss klappert nämlich nicht beim Zubeißen, sondern greift schön ineinander. Auch kann man mit einzelnen Zähnen nicht so gut kauen. Der zweite kleine Haifisch aus Mannheim, der extra angereist war, wusste diese Schwäche unseres Haifischchens auch auszunutzen. Nun waren also einige Zähne aus dem Gebiss gezogen wurden.
Wie man nun aber weiß, wachsen Zähne bei Haifischen und Haifischchen sehr schnell nach. Aber dieses Mal merkt sich das Haifischchen hoffentlich, dass ein strahlendes Gebiss nicht nur von der Größe der Schneidezähne abhängt. Und vielleicht lugt ja auch irgendwann mal ein Weisheitszahn durch…
(Herren 4:0 -) Herren III
Drei kürzliche Verletzungen/Erkrankungen bei den Außenangreifern, zwei in letzter Zeit wegen Urlaub und sonstiger wichtiger Sachen fehlende Mitten, ein verletzter und ein noch kranker Diagonal, ein sich irgendwo in der Welt rumtreibender Libero - Trainer Raimund musste bei der Aufstellung beim Prestigeduell gegen die in der bisherigen Saison besseren H4 nicht lange an der Aufstellung rumfeilen. Aufgrund der mangelnden Alternativen wurde die Liberoposition gestrichen, Roland und Eric durften auch mal Abwehr/Annahme-Luft schnuppern. Vorneweg: Super! Schreiber dieser Zeilen kann sich an kaum eine Annahme erinnern, der zum direkten Punkt des Gegners führte; Zuspielertricks müssen noch geübt werden. Alt-Libero Georg durfte zusammen mit Axel über Außen die Punkte machen, Flo als etatmäßiger Zuspieler und Rob über Diagonal vervollständigten das Bild.
Vor schöner Kulisse zeigten die H4 direkt, weshalb sie im oberen Tabellendrittel stehen. Schöne Longlinebälle über die Außen und souverän verwertete Rückraumangriffe führten zu einer komfortablen 10:5 Führung. Wir waren erst zu nervös, dann zu schläfrig. Erst als Raimund alle Ersatzspieler zum Aufwärmen schickte ging ein Ruck durch die Mannschaft - vertreten durch Rob. Dessen Aufschlagserie vom 12:16 auf 17:16 zog den H4 den Zahn. Souveränes Side-out Spiel und druckvolle Aufschläge reichten zum glücklichen 25:20.
Vom erwarteten Aufbäumen der H4 war in den beiden folgenden Sätzen nicht viel zu spüren. Die H3 schafften den Spagat zwischen gefährlichen und sicheren Aufschlägen, somit konnte der Gegner sein Spiel nicht aufbauen und viele Bälle konnten entweder entschärft oder direkt geblockt werden. Ungewöhnlich für uns, das wir es diesmal schafften auf konstantem Niveau zu spielen. Kaum eine Phase in der wir mehr als zwei Punkte am Stück abgaben. Aus der konstanten Mannschaftsleistung kann man kaum jemanden hervorheben, Rob war wie immer "der" Punktegarant, Flo wie immer eine Bank, aber natürlich sollen auch nicht die lautstarken Philip, Stylish-Timo, Michael, Manu, Raimund von der Seitenlinie und diverse Edelfans unerwähnt bleiben - einige unserer Punkte, besser: Fehler der Gegner, gingen auf deren Konto! Am Ende standen zwei ungefährdete Satzgewinne (:17, :15), ein so nicht zu erwartender, aber an diesem Tag auch in der Höhe verdienter Sieg. (GL, H3)
Herren V - TV Liedolsheim 2 2:3
Herren V - ASC Feudenheim 2 3:2
Himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt... (bzw. umgekehrt in diesem
Fall).
Das war ein Spieltag für manisch depressive Gemüter, ein Auf und Ab
gegen die Tabellenplatzierten Nr. 6 und Nr. 3. Die im Vorfeld
ausgegebene Devise war natürlich, den überraschend guten eigenen
zweiten Platz mit in die Winterpause zu nehmen und den Vorsprung zum
Verfolgerfeld auszubauen - wer hätte auch ein anderes Ziel gehabt?
Spätestens im 2. Satz gegen die uns altersstrukturell recht ähnlichen
Liedolsheimer war jedoch klar, dass wir unseren Fokus im Vorfeld
offenbar zu sehr auf den Erzrivalen aus Feudenheim gelegt hatten. Und
plötzlich hieß es - entgegen aller Erwartungen - auch noch 1:2!!
Woran es lag? Unterschätzung des Gegners, hochsteigende alte
emotionale Mannschaftsstrukturen und der Mangel an allzu vielen
Volleyballgrundlagen führten zu häufigen Eigenfehlern und zu einer
insgesamt fahrigen Spielweise. So kam es, wie es kommen musste, und
das Spiel gegen einen soliden aber nicht allzu starken Gegner wurde
nach einem letzten Aufbäumen in Satz Numero 4 schließlich
hauptsächlich im Kopf verloren. O-Ton in der Auszeit des Tiebreaks:
"Will hier eigentlich noch irgendwer gewinnen?"
Gegen die Feudenheimer Verfolger haben ultraknappe 5 Satz-Spiele
bereits eine lange Tradition und der Sieger würde nach dem verloren
gegangenen ersten Spiel nun auch noch auf Platz 2 in der Tabelle
landen. So war es nicht verwunderlich, dass der Gegner mit rund 10
Auswärtsfans und einer gut bestückten Ersatzbank von Anfang an eine
fast übermächtige Stimmung in die Halle zauberte - unsere
Anfeuerungsversuche hörte man unter den Schlachtgesängen der Gegner
bereits im eigenen Feld nicht mehr. Der manisch depressive
Spielcharakter der HTV Ancients sorgte dafür, dass alle Sätze
abwechselnd deutlich gewonnen aber noch deutlicher verloren wurden.
Der ein oder andere ahnt es schon: bei einer solchen Spielweise, kommt
es zum Schluss darauf an, wer den ersten Satz gewonnen hat ;-).
Tja, und dann ging es richtig ab!!! Ab dem 4. Satz gab es dank der
lautstarken Unterstützung der siegesberauschten Damen 2 und vielen
anderen bestens gelaunten HTVlern einen orkanartigen warmen
Rückenwind, der uns auch die letzten Haarspitzen nach vorne ins
Gesicht föhnte bzw. das ein oder andere Kinn der fanverwöhnten
Feudenheimer zum Zittern brachte. Auch wenn der aktuelle Satz nach
akutem Schwächeanfall noch verloren ging, wurden im Tiebreak die Segel
gesetzt und eine rasche deutliche Führung nicht mehr her gegeben.
Platz 2 für die Ancients - mission nearly completed!
Beim gemeinsamen Abteilungs-Grillen mit lecker Weizenbier waren die
nach 3 h 45 min reiner Spielzeit müden Knochen schon fast kein Thema
mehr. Stattdessen wurde in altbewährter Manier über Heldentaten und
neue Techniken gefachsimpelt, wie z.B. der unvermeidlich scheinende
Zuspielerhalbmarathon, die seltene Stahlbrust-Abwehr, das Phänomen des
senkrechten Blockens und natürlich auch das Abschiedsspiel von dem
leider zur Halbzeit ausscheidenden Javier de la Torre Safora. Allen
frohe Weihnachten und guten Rutsch. (G)
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