Der Heidelberger Turnverein 1846 ist der älteste Turnverein der Stadt. Er hat das Turnen volkstümlich gemacht und zu seinem heutigen Ansehen gebracht. Dem sportlichen Leben der Stadt gab er starke Impulse, die zur Gründung weiterer Turn- und Sportvereine führten.

Gegründet 1846 von 340 Studenten, Bürgern, Handwerkern und Gelehrten, waren Schwerpunkte der Vereinsarbeit zunächst neben den turnerischen Übungen die Blasmusik, der Chorgesang und der Lösch- und Übungsbetrieb einer Turnerfeuerwehr. In schwerer Zeit entstanden, musste der Verein im Verlauf seiner Geschichte viele Schicksalsschläge hinnehmen.

Schon 1848 geschah eine Spaltung zwischen politisch aktiven und übrigen Mitgliedern. Nach der „Wiedervereinigung" 1856 nahm der HTV eine rasche Entwicklung. Das Übungsangebot wurde laufend erweitert. Es kamen das Frauenturnen hinzu, die Leichtathletik und die ersten Ballspiele. Rugby, Hockey, Ski- und Wassersport folgten zwischen den beiden Weltkriegen, später Basketball, Volleyball, Badminton und Football.

Der HTV hat sich bis heute modernen Strömungen im Sport nie verschlossen. Er konnte dies, weil er zu jeder Zeit über traditionsbewusste und doch aufgeschlossene Idealisten verfügte, die ihre ganze Energie und ihre gesamte Persönlichkeit in die Vereinsarbeit investierten und die dadurch erreichten, dass im HTV Leistungssport genauso wie Breitensport voll zu ihrem Recht kommen. Es wird sportlicher Ehrgeiz gepflegt, aber auch Entspannung und Ausgleich durch den Sport sind im HTV zuhause.